Der Fotografenmeister. Hätte mir vor etwas mehr als einem Jahr jemand gesagt, dass ich meinen Meister in Fotografie machen werde, hätte ich ihn oder sie definitiv für verrückt erklärt. Nach dem Abitur jahrelanges Studium an der Uni, danach 3 Jahre Fotografenausbildung inklusive Berufsschule: Ich hatte wirklich keinen Bock mehr auf Lernen. Ich wollte einfach gerne mal ein normales Arbeitsleben mit einer 40-Stunden-Woche haben und endlich Geld verdienen. Doch dann kam alles ganz anders und heute bin ich froh darum. Der Entschluss, meinen Meister in Fotografie zu machen, war eine der besten Entscheidungen, die ich je in meinem Leben getroffen habe.
Heute möchte ich euch hier die Skizzen zu den Bildern meines Meisterstückes zeigen. Vom Prüfungsausschuss ist vorgegeben, dass man mindestens 12 einzelne Aufnahmen abgeben muss. Das Thema dazu kann man frei wählen, man muss allerdings mindestens 3 verschiedene Themenbereiche abdecken. Meine Themenbereiche sind: Portrait, illustrative Fotografie, Composing und Weiterverarbeitung. Außerdem muss man, bevor man die Aufnahmen anfertigt, ein genaues Konzept schreiben, was man wann, wie und warum macht. Die Skizzen sind Teil des Konzeptes, da auch schon vorher klar sein muss, wie jedes einzelne Bild am Ende aussehen soll. Zum Glück ist das Malen und Zeichnen ein Talent, das mir wohl von meiner Mutter in die Wiege gelegt wurde. Und so war das Anfertigen der Skizzen der Teil am Konzept, der mir am meisten Spaß gemacht hat. Das Thema zu meinen Aufnahmen lautet „Träume“. Es gibt jeweils immer 2 Bilder, die zusammen gehören: Ein Bild, das die Realität abbildet und das andere, welches den Traum zeigt. Bei den Träumen muss es sich nicht zwangsläufig um ein Erlebnis handeln, das man im Schlaf verarbeitet, sondern es kann auch eine Art Wunsch für die Zukunft sein oder etwas, an das man sich zurückerinnert. Im September könnt ihr euch dann anschauen, wie strickt ich mich im Endeffekt mit meinen Aufnahmen an die Skizzen gehalten habe. Da gibt es die Ergebnisse der Prüfungen und vorher dürfen die Fotos des Meisterstückes nicht veröffentlicht werden.